Step 7: Ich verwende die Farben immer stark verdünnt, bei etwa 1bar druck (pistolenabhängig) Ich beginne mit der Ausführung des Bären. Diesen lege ich Freihand an und beginne bei den Augen. Zur Not könnten diese wegen der Kleinheit auch mittels schwarzem Buntstift gemalt werden. Dann das Fell. Vorsichtig arbeite ich mich an die charakteristischen Schattierungen heran und versuche gleichzeitig in kurzen Strichen die “Fellrichtung “ schon zu erfassen.Jetzt kommt der erste Einsatz des Glasfaserradierers. Hier bitte extrem vorsichtig arbeiten und nur ganz feine Struktur hineinarbeiten. Immer genau in der Vorlage schauen wie die Fellrichtung und Felllänge beschaffen ist. Nicht, daß das Tier hinterher aussieht, wie ein zotteliger Langfell-Yeti mit Fell das entgegen der Gravitation wächst.
Step 8: Der Bär bekommt nun eine erste Schicht rotbraune Farbe aufgelegt, da sein Fell eher eine ins rötliche gehende Färbung aufweist. Hiebei verstärke ich wieder die Schattenbereiche. Evtl erneutes vorsichtiges Radieren mit dem Glasfaserradierer. Foto Rechts zur Darstellung der Größenverhältnisse
Step 9: Nachdem ich das Rotbraun bereits in der Pistole hatte, begann ich auch gleich mit der Rothaut. Ebenso wie beim Bär beginne ich auch hier mit den Augen und taste mich Stück für Stück vorwärts, erweitere den “Kreis” um die Augen, lege Schatten für Schatten, Verlauf für Verlauf an und arbeite mich dann immer feiner werdend bis zu den Falten und der Hautstruktur vor.. Hier benutze ich dann Radierbleistift (weich) und Knetgummi, um Hautstruktur und Falten zu stützen. Hier gilt: weniger ist meist mehr! Denn die Airbrushmalerei verzeiht nur wenig: ist erstmal eine Kante zu stark, lässt sie sich nur schwer abdämpfen. Doch hier macht nur Übung den Meister.
Verbratene Zeit bis hier: ca 2,5 Std. nicht entmutigen lassen, wenn´s am Anfang deutlich länger dauert.
Step 10: Der Indianer wird erstmal noch mit Rotbraun um Hemd und Kopfputz erweitert. Dann geht´s dem Bär (obgleich KEIN Kragenbär) nochmal an den Kragen: er bekommt die nächste Farbschicht in Form von Gelbbraun (Ocker). Die Farbe wird nur locker verstärkend aufgelegt; kaum noch werden Details verstärkt. Wieder unter Orientierung am Original: wo das Fell gelber ist... Dann wieder etwas radieren (mit dem Glasfaserradierer). Der Indianer bekommt seine erste Schicht Ocker auf den Teint. Da das Gesicht ja schon ziemlich gut ausgearbeitet ist kann auch hier etwas nachlässiger gearbeitet werden. Wir färben vorsichtig das Gesicht ein und legen auch einen Hauch über das Hemd und den Haarschmuck. Letztlich werden erste Schattenbereiche (Hemd und Kante unter dem Federschmuck) mit neutralem Dunkelbraun abgedunkelt. ebenso bekommt der Bär noch etwas tiefere Schatten. Wenn nötig wieder leicht mit Glasfaser- und /oder Radierstift arbeiten.
Step 11: Der Kopfputz wird ausgearbeitet und die Schattenbereiche verstärkt.
Step 12: Nun Beginnen wir den Wolf: Mit stark verdünntem Schwarz, da das Fell des Wolfes auch Schwarz enthält, formen wir den Wolf, beginnend mit den Augen, endend mit Glasfaserradierarbeiten. Wenn wir den Wolf soweit genau ausgearbeitet haben, brauchen wir ihn nachher nur noch mit Ocker einzufärben.
Step 13:
So wie hier: eine kleine Schicht Ocker und nochmal ein wenig Fellstruktur einarbeiten, und der Wolf ist fertig
Step 14: Jetzt lege ich mit neutralem Grau den Hintergrund frei an. Hierbei achte ich darauf, grösstmögliche Asymmetrie hineinzubringen. Nichts ist schlimmer als 4 gleich grosse Berge im Hintergrund. Ausserdem beachte ich eine gewisse Dynamik im Aufbau, gleichsam eine “Richtung” , die das Auge beim Betrachten durchläuft. Hier vom Indianer über den Fluss zu den Bergen. Dies bildet die Gegendiagonale zum eigentlichen Bildbetrachten (links unten nach rechts oben) und erzeugt somit eine gewisse Spannung.
Step 15 Mit Cyan und Ultramarin gebe ich dem Himmel freihand einige Wolkenschlieren. Die Berge im Hintergrund werden mit Neutralgrau und mit mit Ultramarin gemischtem Neutralgrau ausformuliert. Wer möchte kann hier gerissene Papierschablonen einsetzen. Der Fluss bekommt sein Wasser.
Step 16:
Letzter Schritt:
Mit verschiedenen Grüntönen, wird jetzt noch die Pampa und die nahen Hügel angelegt. Wieder entstehen durch radieren mit dem Radierstift Strukturen, wie die Grashalme. Letzte Gräser können mit dem Buntstift eingezeichnet werden. Achtet bitte auf eine dunkle Kante am Fluß. Sitting Bull bekommt noch rote Perlen in den Kopfputz und in die Halskette.
Jetzt noch signieren und klarlackieren (lassen)
|